"Und sobald du Antworten hast, ändert das Leben die Fragen."

Die Geschichte des Vereins


AGAPA ist ein Verein gemäss Art. 60 des schweizerischen Zivilgesetzbuches. Wir haben aktuell ca. 60 Mitglieder, die einen jährlichen Mitgliederbeitrag bezahlen. Mitglied kann jede Person werden.

Der Verein AGAPA  entstand vor 17 Jahren. 1996 hat Frau Dr. Diane Savoy Professor Philipp Ney kennen gelernt. Er ist Kinder- Psychiater in Kanada. Durch verschiedene klinische Forschungen hat er festgestellt, dass Menschen die traumatische Erfahrungen gemacht haben, selber potentielle Täter sein können. Er hat zusammen mit seiner Frau Marie Peters ein Therapiekonzept entwickelt, das er in Seminaren an interessierte Laien und Fachpersonen weitergab.  Als praktizierende Ärztin besuchten Frau Dr. Savoy und andere Personen aus der deutschen und französischen Schweiz ein Seminar mit Prof. Ney.

Hier wurde der erste Same gelegt für die AGAPA-Arbeit in der Schweiz. Dieser Same begann zu keimen. Im Januar 2000 wurde der Verein AGAPA deutsche Schweiz gegründet.
Der Verein AGAPA setzt sich ein für Menschen die traumatisiert wurden und schwierige Lebensgeschichten haben.

 


Bald nach der Gründung wurde klar, dass wir eine Geschäftsstelle mit einer Fachperson brauchen, die für telefonische Auskünfte und Beratungen, aber auch für die vielseitigen administrativen Arbeiten zuständig ist.
Das Schwergewicht der Fachstelle liegt auf der Beratungsarbeit. Oft rufen Menschen in schwierigen Situationen an. Sie wurden durch eine Fernsehsendung, einen Zeitungsartikel oder durch einen Hinweis einer Fachstelle oder durch ehemalige Teilnehmer auf unsere Angebote aufmerksam gemacht.
Es kommt vermehrt vor, dass wir auch von Männern und Frauen nach einer Abtreibung um Hilfe angegangen werden, weil sie mit dem Erlebten nicht zurechtkommen. Schuldgefühle, Anklage und oft Zerwürfnis mit dem Partner können Gründe für ihren Hilferuf sein.

Oft gibt es mehrere telefonische Kontakte bis dann eine erste persönliche Begegnung möglich wird.

 


Menschen, die mit ihren Nöten zu uns kommen haben in den meisten Fällen verschiedene schwierige Erfahrungen gemacht.
Das Verschweigen des Schmerzes, des Verlustes, des Missbrauchs kostet unendlich viel Kraft.

Wenn es gelingt, über das Erfahrene zu sprechen und die seelischen Schmerzen beim Namen zu nennen, dann ist meist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg der Wiederherstellung getan.
Ich denke, dass AGAPA einen Beitrag zur Linderung dieser Nöte, leisten kann.
Allerdings, und das möchte ich ganz fest betonen, haben wir das nur sehr bruchstückhaft in unserer Hand.
Wiederherstellung ist nach meiner Meinung immer Geschenk und hat sehr viel mit der Verarbeitung des Geschehenen und dem Loslassen der Idealvorstellungen zu tun. Wo es gelingt, dass Menschen mir den „Bruchstücken“ ihres Lebens Neues wagen, da kann aus zerbrochenem Ganzes werden.
AGAPA möchte auf diesem Weg des Loslassens, des Entkrampfens Begleitung geben und die Chance für einen Neuanfang aufzeigen.

 


Christine Bütikofer
Gründerin, Vorstandsmitglied und Leiterin der Fach- und Beratungsstelle AGAPA von 2000-2018